Quitten-Sirup und heilsame Kerne

11. November 2018 in Geschenke aus der Küche

Meine kulinarische Geheimwaffe für Sauerkraut und Rotkohl.
Köstlicher Sirup aus der gelben flaumigen Quitte.
Auch ein “Must-have & to-do” meiner Artlandküche.
Natürlich hat nicht jeder einen Quittenbaum im Garten, aber …

es gibt viele liebe Menschen, die gerne etwas abgeben. Schaut doch mal in eine bekannte Kleinanzeigen-Seite und sucht dort in Eurer Nähe nach Quitten. Manchmal bekommt man schon 1kg Quitten für 1 Euro und manchmal auch geschenkt. Und manchmal hat man auch einen Baum in seinem Garten, der gerne seine Früchte für einen abwirft. Mein Bäumchen ist einfach noch zu lütt und wird auch noch von den Nussbäumen meiner Nachbarin erdrückt und meine andere Nachbarin dekoriert lieber ihren Hauseingang damit, als etwas Nahrhaftes daraus zu produzieren oder etwas abzugeben.

So kaufe ich also meine Quitten jedes Jahr von einem Kleingärtner aus Osnabrück an. Manchmal hat er auch Walnüsse für ein leckeres Walnutello mich. (*Dirk ich danke Dir hiermit ganz herzlich).Die Kerne trockne ich und bewahre sie in meinem homöopathischen Arzneischränkchen auf…die nächste Grippe kommt bestimmt mal wieder…(Klopfklopf auf Holz hiermit!!!)
Medizin-Tipp für Euch nach dem Rezept!

 

DER QUITTEN-SIRUP NACH OMMA

Zutaten:
1kg Quitten
200g Zucker
3 ganze Sternanis
1 Stange Zimt

und so geht’s:
Von den Quitten den Flaum abreiben. Jeweils am Kerngehäuse entlang grosse Stücke abschneiden, diese wieder zerkleinern und in einen Topf geben. Das Ganze mit Wasser bedecken und bei mittlerer Hitze ca. 40 min. kochen lassen. Quitten mit Sud durch ein Sieb filtern. Der Saft wird nun mit Zucker vermischt, Sternanis und Zimt werden zugefügt. Aufkochen und 10 min. leicht weiterköcheln.
In vorbereitete Flaschen heiss abfüllen. Kühl und dunkel lagern.

Ich habe das Kerngehäuse nicht verwendet, da ich mir nicht sicher bin, ob der hohe Pektingehalt der Kerne nicht den Sirup extrem verdickt. Das Problem ist schon bei vielen experimentierfreudigen Likör-Kellermeistern aufgetreten. Vielleicht weiß der Eine oder Andere mehr.

Lecker ist der Sirup als der QUIGO auch  in Sekt oder Prosecco à la HUGO (Holunderblütensirup mit Prosecco).


 

Die Quitte (Cydonia oblonga) und ihr heilsamer Samen

Die Quitte verdankt ihren Namen botanisch-wissenschaftlich wie auch in unserem Sprachgebrauch der griechischen Stadt Kydonia, heute Chania, im Nordwesten der Insel Kreta.

– Die Quitte ist außerdem Namensgeber für die Marmelade (von portugiesisch marmelo für Quitte, aus dem griechischen melimelon „Honigapfel“).

–  Die Samen enthalten Schleimstoffe, giftige cyanogene Glycoside und Öl. Die Quittenfrucht selber enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor, Tannine, Gerbsäure, organische Säuren, viel Pektin und Schleimstoffe.

–  Lässt man ca. 1 Esslöffel Quittenkerne für 10 bis 12 Stunden in 100 ml kaltem Wasser ziehen, entsteht der sogenannte Quittenschleim, der äußerlich aufgetragen bei Entzündungen, Wunden, rissiger Haut und Sonnenbrand helfen soll, sowie innerlich bei Magen-Schleimhautentzündung (Gastritis), Darmentzündung, Rachenentzündung, Fieber, Husten, Reizhusten und Bronchitis.

– Eine Schale Quittenmus vor jeder Mahlzeit soll gegen Gicht helfen.

– Die Spagyrik verwendet die Samen der Quitte als Kaltauszug; den Quittenschleim äußerlich zu Verbänden besonders bei Brandwunden, innerlich bei Husten mit starker Schleimbildung…etc.

– In Persien sind die Quittenkerne ein altes Hausrezept gegen Halsschmerzen und Husten. Einfach lutschen (nicht kauen). Probiert es mal aus!

Schöne “gesunde” Sonntags-Grüße
Eure Frau Bidder

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